Steckbrief: Exochochromis anagenys (Oliver, 1989)
Größe der Männchen: ca. 25-30 cm
Größe der Weibchen: ca. 20-25 cm
Färbung, Unterschiede:
Männchen und Weibchen sind fast gleich gefärbt.
Goldgelb mit drei schwarzen Punkten auf beiden Seiten.
Männchen werden deutlich größer. Mit großen gelben Eiflecken auf der Afterflosse und bläulichen Kopf.
Als Jungtiere sind die Geschlechter sehr schwer zu unterscheiden.
Mindest-Beckengröße:
ab 250 x 70 x 50cm, ab 1.000l
Ernährung:
Räuber, frisst zumeist Jungfische die er aktiv jagt.
Im Aquarium nehmen sie Flocke, Granulat, Frost- und Lebendfutter
Biotop im Malawisee:
Die Art ist seeweit verbreitet und jagt über Sandflächen
und Steinen nach Jungfischen.
Fortpflanzung:
maternaler Maulbrüter
Meine Erfahrungen mit Exochochromis anagenys (Oliver, 1989)
Die Haltung im Aquarium:
Diese Art ist eine meiner Lieblingsarten aus dem Malawisee.
Da diese Fische ziemlich groß und sehr schwimmfreudig sind und sie im Harem gehalten werden müssen, muss das Aquarium eine Mindestgröße von ca. 250 x 70 x 60 cm besitzen (ca. >=1.000l).
Das Becken kann als Malawi Übergangszone gestaltet werden. Größere freie Sandflächen mit dazwischen gesetzten Steinen oder Steinhaufen. Die Art benötigt einen größeren freien Schwimmraum im Becken.
Die Tiere sind Fischräuber, die kleinere Fische im See jagen und fressen. Der Nachwuchs anderer Arten im Becken ist dadurch zumindest gefährdet!
Zu halten wäre die Art am besten als Harem von 1M / 3W, Bei größeren Aquarien funktionieren auch größere Gruppen der Tiere.
Ernährung im Aquarium:
Die Fische fressen Jungfische die sie aktiv im See jagen. Somit ist eine karnivore proteinreiche Ernährung der Tiere erforderlich. Sie nehmen Flocken und Granulatfutter an. Frost- und Lebendfutter kann aber auch ab und zu gegeben werden.
Bitte sparsam und mit hochwertigem Futter (wenig Kohlenhydrate) füttern.
Verhalten im Aquarium (meine Erfahrungen):
Die Art, bei der Weibchen und Männchen sehr ähnlich aussehen, ist im Aquarium ein eher ruhigerer Malawisee-Räuber, der gut mit den anderen Arten auskommt und nicht aggressiv ist. In der Balz legt er eine kleine Sandgrube an, meist unter oder neben einem großen Stein. Hier wandelt sich das Verhalten des Männchens. Aus dem ruhigen Jäger wird ein doch etwas ruppiger Geselle, der bei mir min. 200 cm Länge im Aquarium heftig verteidigt. Außerdem jagt er seine Weibchen sehr ausdauernd, intensiv und solange bis sie zur Eiablage bereit sind und in seine Grube schwimmen. Das balzen und jagen kann schon einige Tage andauern.
Ich konnte schon einige Male, je Brut ca. 50 Jungfischen erhalten, diese großziehen und abgeben. Der Ausfall war sehr gering, nur ca. 3-5 Jungfische im Mittel.
Die Weibchen brüten ca. 4 Wochen und entlassen dann die Jungtiere mit ca. 10-12 mm Größe. Die Kleinen werden nicht weiter beachtet und gepflegt, sie sind vom ersten Tag an nach dem freilassen auf sich alleine gestellt.
Die Fische sind goldgelb gefärbt und besitzen seitlich links und rechts 3 schwarze Flecken, die sie je nach Stimmung ganz ausblenden können, so dass sie vollkommen goldgelb sind. Das dominante Männchen wird zudem am Kopf bläulich, das dann ins goldgelbe übergeht. Wie ich finde, extrem schöne und elegante Fische.
Vergesellschaftung im Aquarium:
Es muss ein Besatz mit größeren, nicht zu empfindlichen Fischen im Becken gewählt werden. Die anderen Fische sollten aber nicht zu ruppig und aggressiv sein.
Die Art ist doch wie viele Malawisee-Räuber eine recht große „Mimose“ und Veränderungen beim Besatz, Einrichtung oder ständige Attacken ruppiger anderer Fische mögen sie nicht sehr, reagieren hier schnell mit Stress und nehmen es übel. Was evtl. wenn es lange und zu heftig wird, in Krankheiten ausartet.
Durch ihre Farben und Verhalten sind sie ein echter Blickfang in jedem NonMbuna Malawisee-Aquarium. Auch in einer größeren Gruppe in einem entsprechend geeigneten Artenbecken ein Hingucker.
Mein Fazit:
Eine sehr schöne und auch besondere Malawisee-Räuber Art. Die mit ihrer goldgelben, glänzenden Färbung, dem bläulichen Kopf der Männchen und ihrem schlanken, torpedoförmigen Körper im Aquarium ein wirkliches Highlight darstellen.
Sie sind sehr schnelle Schwimmer, man muss aufpassen beim Öffnen des Aquariums, das sie nicht herausspringen.
Wie geschrieben, eine meiner Lieblingsarten vom Malawisees. Ich pflege sie schon viele Jahre. Man muss aber schauen, dass man gute stabile Nachzuchten bekommt, leider sind am Markt auch viele überzüchte Fische dieser Art vorhanden! Mit denen man im Aquarium meist nur große Probleme bekommt! Die dann in große Ausfälle und Verluste münden, gegen die man nichts machen kann. Von der Art gibt es auch rein silbern gefärbte Fische, die mir aber nicht so gut gefallen. Die Art kommt selten im Malawisee vor, Wildfänge kommen kaum noch aus Afrika hier an.
Die Populationen der Art im Malawisee:
Placidochromis phenochilus (Trewavas 1935):
- Chesese
- Chirwa Island
- Mdoka
Placidochromis sp. phenochilus tanzania:
- Lupingu
- Makonde
Steckbrief - Placidochromis phenochilus Mdoka White Lips
Größe der Männchen: ca. 18-21 cm
Größe der Weibchen: ca. 14-17cm
Färbung, Unterschiede:
Männchen und Weibchen sind fast gleich gefärbt, tiefblau mit tiefschwarzblauen Streifen.
Männchen deutlich größer, höher mit steilerer Stirn.
Als Jungtier sind die Geschlechter sehr schwer zu unterscheiden.
Beckengröße:
ab 200 x 60 x 50cm, immer besser wäre größer!
Ernährung:
Verfolgerfisch mit karnivorer Ernährung, Flocke, Granulat, Frost- und Lebendfutter
Biotop im Malawisee:
Übergangszone mit großen einzelnen Steinen und viel freier Sandfläche
Fortpflanzung:
maternaler Maulbrüter
Meine Erfahrungen mit Placidochromis phenochilus Mdoka White Lips
Die Haltung im Aquarium:
Da diese Art ziemlich groß wird und sie auch in Gruppen gehalten werden sollten, muss das Aquarium eine Mindestgröße von 200 x 60 x 50 cm besitzen, je mehr Tiere, dann ein entsprechend größeres Aquarium.
Das Becken sollte als Malawi Übergangszone gestaltet werden. Größere freie Sandflächen mit dazwischen gesetzten großen Steinen. Das kommt der Nahrungsaufnahme dieser Art entgegen. Die Tiere sind Verfolgerfische, die hinter größeren Arten, die den Sand nach Nahrung durchsieben schwimmen und die dadurch aufgescheuchte Nahrung in der Sandwolke fressen.
Zu halten wäre am besten eine Gruppe von ca. 3M / 5W, Das kommt den sehr sozialen Tieren entgegen. Eine Haremshaltung 1M / 3W ist aber auch möglich. Immer die Größe des vorhandenen Aquariums im Auge behalten.
Ernährung im Aquarium:
Die Fische fressen Kleinstlebewesen, Insekten, Würmer usw. die sich im Sand befinden oder von den vorausschwimmenden Gräberfischen aufgewirbelt werden. Somit ist eine karnivore Ernährung der Tiere erforderlich. Sie nehmen Flocken und Granulatfutter an. Frost- und Lebendfutter kann aber auch ab und zu gegeben werden.
Vorsicht, die Art verfettet schnell und das kann dann zu gesundheitlichen Problemen führen. Bitte sparsam und mit hochwertigen Futter (wenig Kohlenhydrate) füttern.
Verhalten im Aquarium (meine Erfahrungen):
Die Fische, wenn sie als Jungfische eingesetzt werden, sind lange sehr friedlich und mit ihrer Gruppe unterwegs. Diese Art besetzt aber in der Balzzeit Reviere, meist größere, flache Steine, die sie dann sehr heftig verteidigt. Wenn die Männchen geschlechtsreif sind und Balzen, dann werden Artgengenossen und vor allem fremde Fische, auch wenn sie größer sind, sehr heftig angegangen.
Der restliche Besatz sollte nicht sehr aggressiv sein, aber doch sehr robust.
Die Fische können ihre Färbung von fast hellblau bis dunkelblau, mit dann tiefschwarzblauen Streifen verändern. Das erfolgt nach ihrer Stimmungslage, das dominante Männchen ist oft tiefdunkelblau mit tiefschwarzen Streifen gefärbt.
Vergesellschaftung im Aquarium:
Es muss ein Besatz mit größeren, robusten Fischen im Becken gewählt werden (z. B. NonMbunas, Malawiseeräuber). Optimal wäre zum Beispiel, ein großer Gräberfisch wie der Fossochromis rostratus als Beibesatz, Was aber dann noch größere Aquarien erforderlich macht.
Durch ihre Farben und Verhalten sind sie ein Blickfang auch in einem entsprechend geeigneten Artenbecken.
Mein Fazit:
Eine sehr schöne und auch besondere Malawisee NonMbuna Art, die durch ihre schöne schattierte, glänzende Blaufärbung, den weißen dicken Lippen in jedem Aquarium ein wirkliches Highlight darstellt. Die Fische haben ein eindrucksvolles, majestätisches Schwimmverhalten in einer größeren Gruppe. Mir gefallen diese Fische sehr gut und ich pflege sie jetzt schon viele Jahre bei mir im Malawisee-Aquarium. Auch wenn es ab und zu, heftigere Auseinandersetzung mit klirrenden Deckscheiben gibt.
Ein bisschen verwildert, sodass man die Garnelen und Fische nicht sieht, aber mir gefällt es trotzdem, wie es verwildert ist, wie ein Dschungel. Ich lasse es noch mehr verwildern, damit es noch mehr verwildert ist für die Garnelen und Fische. Das ist das einzige Gute.
Bereits morgen beginnt auf dem Ausstellungsgelände in Lysá nad Labem laut den Organisatoren "die größte europäische Ausstellung von Papageien, Fasanen, Enten, Reptilien, Aquarienfischen 🐠🐟🦐 und kleineren Säugetieren mit Arrangements exotischer Pflanzen und Bäume".
Ich habe die Ausstellung letztes Jahr besucht, als die Aquarienfische stark vertreten waren, auch dank des rychnovského Vereins Akva-tera, der auf der Ausstellung Exotika 2024 eine wunderschöne Ausstellung hatte. Direkt gegenüber war die Terraristik in einer sehr gelungenen Ausstellung von REPTI PLANET, die auch in diesem Jahr auf der Ausstellung vertreten sein werden.
Nicht nur die Aquaristik und Terraristik sind bemerkenswert, sondern auch die anderen Tiere, insbesondere die Ziergeflügel sind in großer Vielfalt vertreten, und zudem findet die Meisterschaft der Tschechischen Republik KPEP der bewerteten Vögel statt. Auf der Ausstellung Exotika können Sie sich natürlich mit allen Züchtern beraten und Ihre Fragen mit ihnen besprechen.
Ich empfehle daher den Besuch der Ausstellung Exotika und plane selbst, auch in diesem Jahr daran teilzunehmen.
Lebensraum
• Übergangsbereiche zwischen Sand- und Felsbiotopen in Tiefen von 10 bis 50 Metern.
Merkmale
• Größe: Die Fische erreichen eine maximale Länge von etwa 8 bis 10 cm.
• Geschlechtsunterschiede: Männchen und Weibchen sind optisch kaum zu unterscheiden, wobei die Männchen tendenziell etwas kräftiger gebaut sind.
Haltung im Aquarium
• Aquariengröße: Die Art wird am besten in einer Gruppe gehalten, aus der sich Paare bilden können. Für die Haltung einer Gruppe von 6 bis 8 Tieren wird ein Aquarium mit einem Mindestvolumen von 300 Litern empfohlen. Beckenlänge 150 cm
• Einrichtung: Bodengrund aus feinem, kantengerundetem Flusssand. Einige Steine als Reviergrenzen.
Ernährung
• Natürliche Nahrung: In der Natur ernähren sie sich von im Sand lebenden Kleinkrebsen, die sie durch Filtration des Sandes mit ihren Kiemenrechen aussieben.
• Aquariumfutter: Im Aquarium sollte das Futter abwechslungsreich sein und aus einer Mischung von Kleinkrebsen, Insektenlarven (z. B. rote Mückenlarven), Zwerggarnelen und Tubifex bestehen. Auch spezielles Trockenfutter kann ergänzt werden.
Zucht und Brutpflege
• Xenotilapia papilio ist ein biparentaler Maulbrüter, was bedeutet, dass sich beide Elterntiere die Brutpflege teilen.
• Das Weibchen legt die Eier auf einem flachen Stein ab, wo sie vom Männchen befruchtet werden. Anschließend nimmt das Weibchen die Eier ins Maul. Nach etwa 11 Tagen übernimmt das Männchen alle oder einen Teil der Jungfische, um die Pflege fortzusetzen. Die Tiere betreiben bis zu 6 Wochen Maulbrutpflege nach dem ersten Freisetzen der Jungfische.
mit meinem Beitrag möchte ich Anregungen zur Artemiazucht für zu Hause geben!