Gespräche über der Oberfläche mit Slávek Boudný und Zdeněk Dočekal: Wie man mit Parasiten umgeht

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Tschechische Aquaristik hat weltweit berühmte Züchter, aber warum verlieren Fische in Geschäften oft ihre Farbe? Laut Experten steht hinter den verblassten Neonsalmler und anämischen Ancistrus der Versuch der Verkäufer, bei Strom zu sparen. Meister der Zucht, wie Zdeněk Dočekal und Slávek Boudný, zeigen jedoch, dass der Schlüssel zu perfekter Färbung – von intensiv goldenen Kampffischen bis zu robusten Jungfischen – nicht nur Licht ist, sondern vor allem die Qualität des Futters und präzise Prävention. Lesen Sie, wie Sie sich gegen Ungeziefer, Karpfen und welche Risiken beim Sammeln von lebender Nahrung lauern, schützen können.

Farbige Fische: Ist das Geheimnis die Fütterung und das Licht, oder nur die Pflege? Die Erfahrungen tschechischer Züchter

Die tschechische Aquaristik hatte schon immer viele qualitativ hochwertige Züchter, aber leider scheint die Qualität des Handels manchmal zu wünschen übrig zu lassen. Wie einer der Experten betont, sparen viele Händler, die heute ihren Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Aquarienfischen verdienen, an Strom, und die Aufzuchtanlagen werden nur für die unbedingt notwendige Fütterungszeit beleuchtet. Ein solcher Ansatz kann dazu führen, dass die Fische fast eine "Höhlen"-Lebensweise haben.

Der Einfluss von Licht und Fütterung auf die Färbung

Während beispielsweise der Züchter Zdeněk Dočekal seine Aufzuchten unter anderem gerade deshalb beleuchtet, damit die Fische ihre schönen Farben behalten, verzichtet ein anderer bekannter Züchter, Slávek Boudný, bei Labyrinthfischen paradoxerweise auf Beleuchtung und erzielt dennoch eine fantastische Färbung.

Slávek Boudný ist berühmt für seine prächtigen Zuchten des Blauen Fadenfischs (Trichopodus trichopterus), des Goldfadenfischs und der "Cosby"-Variante. Bei ihm gilt: Selbst bei einer Wassertransparenz von bis zu 5 cm ist der Schlüssel zu einer großartigen Färbung hochwertiges Futter. Beispielsweise sind seine Goldfadenfische so satt gefärbt, dass sie von Händlern als "Orange"-Variante angeboten werden.

Auch bei anderen Arten ist die Fütterung entscheidend. Der Antennenwels "Gold" (Ancistrus sp.) kann je nach gereichtem Futter gelb oder weiß sein, und bei den Neonsalmlern zeigt sich unzureichende Pflege als "ausgewaschene Jeans" – durch verblasste Farben. Für eine qualitativ hochwertige Zucht ist es daher unerlässlich, sorgfältig einen außergewöhnlich gefärbten Bock und ein Weibchen auszuwählen.

Wie mit unerwünschten Gästen im Aquarium umgehen?

er Züchter muss sich auch mit Parasiten herumschlagen. Was tun, wenn man sich eine Hydra oder einen Planaria ins Aquarium holt?

  • Hydra (Süßwasserpolyp): Hier helfen sich die Züchter mit einer kleinen Dosis Flubenol.
  • Kiemenlaus (Argulus): Gegen diesen Parasiten kann das Präparat Sera Argulol verwendet werden. Hier ist jedoch erhöhte Vorsicht geboten: Es kann Fadenfischen sehr zusetzen, und während Skalare gut damit zurechtkommen, leiden Bärblinge, Halbschnabelhechte, lebendgebärende Fische und Neonsalmler darunter. Einige Aquarianer verwenden auch Difuzol.
  • Strudelwürmer (Planarien): Als wirksamste Lösung gilt das Präparat No Planaria.

Interessanterweise konnten sich die Wüstengrundeln (Chlamydogobius eremius) trotz eines Befalls von bis zu 14 Kiemenläusen vermehren.

Prävention und Risiken von Lebendfutter

Fische, die mit Lebendfutter gefüttert werden, haben im Allgemeinen eine stärkere Schleimschicht und sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Slávek Boudný beschreibt, dass Kalamitäten in seiner Zucht immer sein eigener Fehler waren. Seit den frühen 80er Jahren hat er durch das Fangen von Lebendfutter keine einzige Krankheit eingeschleppt, nur gelegentlich eine Hydra oder eine Kiemenlaus.

Vorsicht ist jedoch geboten bei den Risiken, die mit dem Sammeln von Futter in der Natur verbunden sind. Einmal passierte es, dass Slávek auf Hüpferlinge (Cyclopidae) aus war und ein frisch gedüngtes Feld übersah. Die winzigen Larven der Halbschnabelhechte nahmen den Dünger auf und starben. Auch die Überfütterung mit Wasserflöhen (Daphnia) kann gefährlich sein, da diese absterben und das Wasser verderben können.

Slávek Boudný betont, dass jeder Aquarianer jede Kalamität in seiner Zucht analysieren sollte. Wie er treffend sagt:

Eine Ausrede ist besser als ein Stock. (Entschuldigung ist besser als ein Fehler.)

Sehen Sie sich die gesamte Diskussion im Video an:

Veröffentlicht: 8. Dez. 2025
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Anna Krejčová
Vážení, velmi zajímavý rozhovor. Díky za předání vašich zkušeností.  
vor 2 Tagen